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Tipps wie Werkzeuge und Handwerksmaschinen richtig gepflegt werden

Für Hobby-Bastler und professionelle Handwerker gilt gleichermaßen, dass die richtige Pflege von Werkzeugen und Handwerksmaschinen essentiell ist. Selbst wer nur eine kleine Werkstatt unterhält, wird in der Regel erstaunt sein, wenn er die darin enthaltenen Werte zusammenrechnet. Da sich der Kauf von Werkzeugen und Handwerksmaschinen in der Regel über Jahre erstreckt, nehmen wir nur selten wahr, wie viel Geld wir bereits für unsere Werkstattausrüstung ausgegeben haben. Um diese Werte zu erhalten und um weiterhin Spaß am Hobby Handwerk zu haben, ist es unverzichtbar, die gesamte Ausrüstung optimal zu lagern, zu pflegen und eventuell zu reparieren. Gut gewartete Tools und Geräte:

  • Garantieren problemloses Arbeiten.
  • Beugen Unfällen vor.
  • Erhalten den Wert der Werkzeuge und Handwerksmaschinen. 
Werkzeuge richtig pflegen
Die richtige Pflege deiner Werkzeuge ist der wichtigste Faktor um deren Lebenszeit zu erhöhen.

In einem anderen Artikel beschäftigen wir uns explizit mit der Wartung und Pflege von Plasmaschneidern.

Werkzeuge: Grundsätzliches zur Pflege und Aufbewahrung

Du solltest deine Werkzeuge immer sauber, trocken und griffbereit sortiert aufbewahren. Eine unsachgemäße oder unterlassene Pflege kann zu verminderter Effizienz, schlechten Arbeitsergebnissen und nicht zuletzt zu Unfällen führen. 

Die perfekte Lagerung von Werkzeugen

Ein gut organisiertes System zur Aufbewahrung der Werkzeuge ist ein Muss. Es schützt die Werkzeuge, erleichtert das Auffinden und der Arbeitsbereich sieht ordentlich sowie aufgeräumt aus. Gängig sind zur Werkzeuglagerung: 

  • Werkzeugkoffer
  • Werkzeugtaschen
  • Werkstattwagen
  • Stecktafeln
  • Werkbänke mit Werkzeugschubladen 

Werkzeugkoffer, Werkzeugtaschen und mit Einschränkungen auch Werkstattwagen eignen sich für den mobilen Einsatz. Arbeitest du nur in deiner Werkstatt, sind Werkstattwagen, Stecktafeln und Werkbänke eine gute Lösung zur Aufbewahrung des Werkzeuges. Zu beachten ist allerdings, wo die Werkzeugtasche oder der Werkstattwagen ihren regulären Platz haben. Hast du dir deine Werkstatt in einem Gartenschuppen oder vielleicht in der Garage eingerichtet, kann sich aufgrund der Luftfeuchtigkeit und der Kälte, insbesondere im Winter und in den Nächten, Wasser auf den Werkzeugen niederschlagen. Dieses Kondensat kannst du Rostbildung führen und kann elektrisch oder pneumatisch betriebene Handwerksgeräte schwer beschädigen. 

Selbst an einer Stecktafel in der Luft freihängende Werkzeuge können durch die Luftfeuchtigkeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Um dies zu verhindern, kannst du entweder deine Werkstatt in einen beheizten Kellerraum verlegen oder du arbeitest mit Tüten, in denen ein Trockenmittel enthalten ist. Im Notfall reicht auch ein Leinensäckchen mit Reis. Hilfreich ist es immer, wenn du das mechanische Werkzeug mit einem hauchdünnen Ölfilm schützt, wenn es für eine Weile nicht genutzt wird. Dazu eignen sich Kriechöl aus der Sprühflasche oder ordinäres Fahrradöl. Wichtig ist, dass das Öl säurefrei ist. 

Eine technische Alternative ist ein Luftentfeuchter, der zuverlässig dabei hilft, die Luftfeuchtigkeit in derartigen Räumen zu kontrollieren und zu senken. 

Reinige deine Werkzeuge regelmäßig

Gerade bei Metallarbeiten kannst du oftmals nicht erkennen, ob am bearbeiteten Werkstück bereits winzige Spuren von Flugrost vorhanden waren. Überträgt sich dieser auf die Werkzeuge, kann sich schnell eine Rostschicht bilden. Die Reinigung des Werkzeuges nach der Arbeit sichert zudem deren Funktionsfähigkeit. Vor allem Zangen neigen dazu, im Gelenk zu verkleben und lassen sich dann beim nächsten Gebrauch nur schwer öffnen und wieder schließen. Außerdem ist es dann deutlich schwieriger, den Staub und Dreck aus dem Gelenk zu entfernen und die Zange wieder gängig zu machen, weil sich der Staub verfestigt und hartnäckig angehaftet hat. 

Um Werkzeuge ordentlich reinigen zu können, solltest du immer eine Bürste, eine Flaschenbürste, saubere Tücher, eine Reinigungsflüssigkeit gegen Rost und einen Korrosionsschutz in Form eines wasserabweisenden Öls bereithalten.

Überprüfe deine Werkzeuge

Ganz gleich, welchem Beruf oder Hobby du nachgeht, du solltest niemals vergessen, nach jedem Gebrauch die genutzten Werkzeuge zu prüfen. Bei Schraubendrehern für Schlitzschrauben brechen gerne die Kanten ab oder verbiegen sich. In den meisten Fällen kann die Klinge nachgeschliffen werden, um die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Ist dies nicht möglich oder es wurde bereits mehrfach durchgeführt, ist der Schraubendreher zu ersetzen. 

Hat sich bei einem Maulschlüssel das Maul ausgedehnt, versuche nicht, dieses wieder zurückzubiegen. Das Metall ist bereits weich und würde bei der nächsten Arbeit sofort wieder nachgeben. Solche Maulschlüssel gehören in die Altmetallentsorgung und müssen durch neue ersetzt werden. 

Überprüfe die Klingen von Stechbeiteln, Messern oder Schnitzmessern und schärfe diese im Bedarfsfall nach. 

Werkzeuge reinigen
Reinige deine Werkzeuge regelmäßig, damit du möglichst lange was von diesen hast.

Elektrische und pneumatische Handwerksmaschinen lagern, warten und reparieren

Insbesondere bei Hausbesitzern finden sich zahlreiche Geräte aus den verschiedensten Bereichen, die entweder elektrisch oder mit Luftdruck betrieben werden. Dazu gehören mitunter Schredder, Mulcher, Rasenmäher oder Mähroboter, elektrische Heckenscheren, Handkreissägen, Kaminholzspalter, Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Schwingschleifer, pneumatisch betriebene Drehmomentschlüssel, Farbsprühpistolen oder elektrische Hobel sowie Schutzgasschweißgeräte. 

Generell gilt, dass du diese Geräte vorzugsweise in dem zumeist mitgelieferten Gerätekoffer aufbewahren solltest. Darüber hinaus wichtig sind die Pflegetipps für Handwerksmaschinen:

  • Alle Geräte sind nach dem Gebrauch zu reinigen, um die Funktionalität und den Wert zu erhalten.
  • Bevor elektrische oder pneumatische Maschinen gereinigt und gewartet werden, sind diese vom Stromnetz zu trennen.
  • Bei Geräten mit Klingen ist vor allem auf deren Sauberkeit zu achten. Zudem sind die Klingen bei Bedarf, spätestens alle 6 Monate nachzuschärfen. 
  • Wichtig ist die Schmierung aller beweglichen Teile und Gelenke. Tragen eine dünne Schicht Schmiermittel wie Öl oder ein Silikonspray auf, um Rost vorzubeugen und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
  • Abgenutzte Griffe sind zu ersetzen, denn sie sind eine echte Unfallgefahr. 
  • Überprüfe die Anschlusskabel bei elektrischen Handwerksmaschinen, um die Funktionsfähigkeit zu sichern und um Elektrounfälle zu vermeiden. 
  • Bei pneumatischen Geräten müssen zusätzlich die Druckschläuche auf Lecks und poröse Stellen abgesucht werden.
  • Insbesondere elektrisch betriebene Messwerkzeuge müssen bisweilen kalibriert werden, um weiterhin  genaue Daten zu erhalten. 
  • Bei Maschinen mit Holzgriffen sollten diese mit einem feinen Schleifpapier gesäubert und mit einem guten Holzöl versiegelt werden, damit die Griffe nicht reißen oder splittern. Beschädigte Griffe aus Holz sind zu ersetzen. 
  • Lege einen Ordner an, in dem du die Gebrauchsanweisungen und Wartungspläne deiner Handwerksmaschinen aufbewahrst. 
  • Bei Akkumaschinen ist es wichtig, die Akkus gemäß der Anweisung der Hersteller zu laden und zu lagern, um deren Lebensdauer zu verlängern. 
  • Das Herzstück bei pneumatischen Handwerksmaschinen ist der Kompressor. Dieser sollte halbjährlich gewartet und nach jedem Einsatz ebenfalls gesäubert und kontrolliert werden. Wichtig ist hierbei die Überprüfung der Druckschläuche und des Drucktanks mit dem Manometer.
  • Elektrische Handwerksmaschinen wie beispielsweise ein Hobel sollten je nach Nutzungsintensität in bestimmten Abständen überprüft werden. Wichtig ist hier nicht nur das Schärfen der Klinge, sondern auch das Checken des Keilriemens. Ist dieser porös oder weist Beschädigungen auf, sollte er sofort gegen einen neuen Keilriemen ausgetauscht werden. 

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